Hallo Mitwelt!
Wie unschwer anzuprangern, ist die Nachlektüre von Perry Rhodan-ATLANTIS momentan – exakt nach der Hälfte – zum Erliegen gekommen. Das ist, ganz ausdrücklich, KEINE inhaltliche Kritik, die sich hier passiv-aggressiv wortlos ausdrücken soll. Es geht tüchtig weiter und man (Expotarch BCH) wagte wahrlich, worauf ich frühzeitig spekulierte, es für eine MINI-Serie aber eher für zu viel an Stoff hielt. Die höchste perryversal denkbare Schublade wurde geöffnet und Kosmokratenbüttel kamen entstaubt hervor. Der Handlungsrahmen ist so weit über alles hinausgespannt, was bisher mit Atlantis assoziiert gewesen war. Bevor ich mutmaßlich in Sammelschauen mehrerer Hefte noch einmal nach ATLANTIS zurückkehre, gibt es zuvor aus gegebenen Anlässen aber zweierlei aus dem „Perryversum“ zu berichten. Denn apropos …
Mikroserie: Trivid
2016 ist mit einem Prolog und sechs kapiteln eine ‚Mikroserie‘ erschienen, die es noch für kurze Zeit zum Sonderpreis von 4,99 statt 7,99€ als eBook gibt. Die Zwei-Mann-Serie – Olli Fröhlich sowie schon damals Dualer Expotän Christian Montillon – heißt Trivid – Die Klon-Verschwörung, weshalb nur folgerichtig eine Trivid-Künstlerin namens Lian Taupin – selbstredend neben Perry Rhodan himself – Hauptperson des Ganzen ist. Trivid ist im Übrigen die Kurzform für Trivideo als die multimediale Form der Unterhaltung und für Information, die einstdann gebräuchlich sein wird. Virtual Reality der Zukunft:
»Die junge Trivid-Künstlerin Lian Taupin steht im Mittelpunkt einer unheimlichen Verschwörung, in die auch der erfahrene Raumfahrer Perry Rhodan hineingezogen wird: Lian erfährt, dass sie das Ergebnis grauenhafter Klon-Experimente ist, ebenso wie ihr ›Bruder‹ Dano Zherkora und ihre ›Schwester‹ Ischi.
Ein skrupelloser Wissenschaftler hat sie erschaffen, um mit Humandesign ein Vermögen zu verdienen. Nun droht Dano und Ischi der körperliche Zerfall, während Lian in die Gewalt ihres Gegners gerät – sie landet in einer Geheimbasis in den Ringen des Planeten Saturn.
Um sie zu retten, muss Rhodan ein rätselhaftes Instrument bergen, das in eine der Geheimkammern des Sonnensystems gebracht worden ist. Er steht vor der Entscheidung: Muss er auf die Forderungen ihres Gegners eingehen? Oder gibt es eine letzte Chance für die Klon-Geschwister?«
Klappentext zur Mikroserie
Es geht ums Klonen von Menschen, was verboten ist in dieser fernen Zukunft der Menschheit, was den Plot als merklich deutsch kennzeichnet. Es geht um die persönlichen Probleme von Herkunft und Zugehörigkeit für Lian, die der Fallstricke selbst einer multiplen Elternschaft entbunden ist und daher nach resozialisierenden Sinnhorizonten sucht. Perry für uns als Anker des Bekannten, mit dem wir den Rätseln von Lians Herkunft auf die Spur kommen und hierfür sehr anschaulich einige Welten des Sonnensystems bereisen. So bekommen wir eine schöne erste Vorbeischau der Gegebenheiten der solaren Menschheit im Jahre 1513 NGZ (=Neue Galaktische Zeitrechnung). Das Datum wird explizit nicht genannt, anhand einiger Andeutungen lässt sich etwa dieses Handlungsjahr aber destillieren.
Eine kleine, aber feine, sehr rasante Serie, die die erste ihresgleichen gewesen ist, der bis heute auch erst zwei weitere gefolgt sind („Die verlorenen Jahrhunderte“ sowie „Galacto City“). Wollen schon Miniserien einsteigerfreundlich sein, um dann doch auf so vielen Ebenen des Perryversalen zu spielen wie ATLANTIS, bleibt bei Trivid all das außen vor. Wenn man irgendwo einsteigen will, um zunächst einmal nur Leute und Orte im lektürischen Erstkontakt kennenzulernen, kann ich Trivid nur empfehlen!
Jubilar Atlan – relativunsterbliche 60
Unglaublich, aber wahr: jung und dynamisch wie eh und je geht unser aller Beuteterraner, hochwohlgeborener Kristallprinz Mascaren – Verzeihung! – Atlan da Gonozal mit großen Schritten trotz aller Relativunsterblichkeit auf die Rente zu! Uns Atlan feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstach!
Letztes Jahr wart die Perry Rhodan-Serie in all ihrer allumfassenden Lektüre bereits 60 geworden und ihr zu Ehren gab es allerlei an Gedenken und Denkschriften. So wurde ihr eine Miniserie gestiftet – Wega, in der wir ins erste extrasolare Sonnensysteme, das je Menschen betraten, reisen und uns nochmal auf die Fährte eines Galaktischen Rätsels begeben durften, das anno Domini – bis Heft 0019 „Der Unsterbliche“ – für zuallererst Perry höchst selbst die relative Unsterblichkeit bereithielt. Fundamental für alles Folgende! Wenn man so will, so ist laufende Miniserie ATLANTIS nun Atlan zu Ehren, nachdem – so die perryversale Mythologie – der Kontinent nach ihm benannt worden ist und als Mythos par excellence die Jahrtausende überdauerte. Und wohl nur weil die eigentlichen Atlan-Miniserien seit weit mehr als einem Jahrzehnt ad acta gelegt sind, hingegen die Äquivalente zu Perry Rhodan alljährlich fortlaufen, musste es eine Perry Rhodan-Miniserie sein, in der Atlan jedoch mehr als nur prominent auftritt.
Und ein Jahr nach Band 0001 „Unternehmen STARDUST“ ist mit Band0050 „Der Einsame der Zeit“ im September 1962 Atlan vom Exposéautor der ersten Stunde K. H. Scheer in die Serie hineingeschrieben und Perry an die Seite gestellt worden. Seither ist der geerdete Arkonide, der als Hüter der Menschheit an vielen der zivilisatorischen Errungenschaften beteiligt war, eine der beliebtesten Figuren des gesamten Serienkosmos. Eine vergleichbar charismatische Persönlichkeit wie Perry, aber eben doch anders, weil arkonidisch ausbuchstabiert. Mit ihr eingeführt und für lange Zeit für ihn exklusiv reserviert, erlebten wir durch Atlans Augen, in seiner Ich-Perspektive wie im Sog das Geschehen mit.
Am 02. September wird nun ein Sonderband erscheinen, der Spannendes bereitstellt: „Er enthält einen Nachdruck des genannten Romans, das Original-Exposé sowie weitere Artikel und einen 16 Seite umfassenden Farbteil.“. Als eBook gibt es besagtes Heft 50 einzeln oder als Auftaktroman des Zykluspakets „Atlan und Arkon“. Dass wir nun aber auch mal das Exposé zu diesem Meilenstein einsehen können, ist eine großartige Rarität. Ohnehin sind diese Exposés sagenumwobene Schriftstücke, Zeugnisse des je amtierenden Alten vom Berge, ominöse Anweisungen exposaler Weitsicht auf das noch Kommende, zu dem hin das Expogerüst Stütze sein sollte. Kaum je hat man als gemeiner Fan je welche sichten können. Eine große Ausnahme letztes Jahr: Das Heft zum 60. Jubiläum – wie es schnöde geheißen hat. letztjähriger Vorgänger mit Heft UND Exposé zu Band 0001, hinzu zu Band 0002. Dieses textlich aufgelöst, ersteres als Faksimile – das als Anmerkung für Screenreader-Nutzer*innen, denen das erste Exposé daher unlesbar bleibt. Viele einordnende Vor-, Neben- und Nachworte aller amtierender Dualer Expotäns, Epochentafeln zu den Autorengenerationen und vieles mehr. Ein unterkomplex benanntes, aber inhaltsvolles Jubiläumsheft. Und ein Gegenstück zu Atlans rundem Geburtstag folgt in anderthalb Monaten!
Darauf freue ich mich sehr, wird Pflichtlektüre, die hoffentlich das eine oder andere enthüllt zur Entstehung der Figur, wieso sie derart konzipiert worden ist, wozu sie dienen sollte und wie sehr sie sich – wie so viele ihrer Art – dann doch verselbständigt hat. Letzteres vermute ich zumindest, da irgendwann nicht mehr nur exklusiv K. H. Scheer sie in exklusiver Ich-Perspektive schrieb, also in eigener Langzeitplan-Hand hielt, sondern alle Kollegen Hand anlegen durften. Wer ein Interesse an Hintergründen hat, sich aber nicht durch die gesamte Chronik I wühlen mag, sollte unbedingt zugreifen. Weitere Informationen sollen noch bis zum 02.09. publik werden:-) Es wird berichtet!
Ein Kommentar zu „Ein Trivid auf Atlan“